Wie in meinem letzten Post angedeutet, lege ich meine Ersparnisse zu einem bedeutenden Teil in verschiedenen Strategien der Taktischen Asset Allokation (TAA) an. Der Hauptgrund: attraktive historische risikoadjustierte Renditen sowie einfache Umsetzbarkeit für Privatanleger.
Was ist eigentlich Taktische Asset Allokation?
Privatanleger fahren häufig sg. Buy-and-hold Ansätze in ihren Portfolios, d.h. sie legen sich auf konstante Anteile fest, z.b. 60% Aktien, 40% Anleihen, daher wird dieser Ansatz auch "Strategische Asset Allokation genannt" (SAA). Im Gegensatz dazu werden die Verhältnisse bei der TAA nach bestimmten Regeln, meistens monatlich, regelmässig verändert. Die meisten TAA Strategien arbeiten Momentum-basiert. Beide Ansätze haben gemeinsam, dass sie durch ETFs umgesetzt werden.
Wie kommt man denn auf 15.8% Rendite im Jahr?
Einer der Väter der TAA ist Gary Antonacci, der vor Jahren ein quantitatives Modell entwickelte und publizierte, die Dual Momentum Strategie. Auf seiner Website zeigt er, dass das Modell zwischen 1950 und 2018 tatsächlich eine Rendite von 15.8.% erzielen konnte, währen der S&P 500 "nur" 11,4% im selben Zeitraum erreichte. Interessanter aber noch der maximale Drawdown (Rendite- ohne Risikoaussagen sind übrigens wertlos, aber hierzu vielleicht mal später ein Blogpost). Während der S&P zeitweise 51% im Minus lag, konnte Dual Momentum mit -17.8% einen vergleichsweise geringen Rückschlag verkraften.
Wird das auch in Zukunft funktionieren?
Das weiss natürlich keiner, da TAA Strategien aber im wesentlichen (nicht ausschliesslich, aber auch hierzu später mehr) auf der Momentum-Anomalie beruhen, die bisher nicht "weg-arbitragiert" werden konnte, gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass diese Strategien auch weiterhin funktionieren. Daher setze ich in meinen Portfolios u.a. auf entsprechende Ansätze (es gibt mittlerweile übrigens eine Vielzahl von TAA Strategien, ich selbst kombiniere mehrere davon in meinen Depots.
Performance Dual Momentum Strategie 1950-2018, dualmomentum.net
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